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AutorenbildSteffi Li

Meine Morgenroutine hat mein Leben verändert...

Eine fixe Morgenroutine zu etablieren war für mich ein echter Game-Changer im Leben. Ich war schon immer ein Workaholic. Ständig am Machen, immer arbeiten und endlos lange To-Do-Listen abarbeiten. Kennst du das auch? Leider hat das Ganze einen Haken: wenn man ständig nur aktiv ist, bleibt keine Zeit für Ruhe, Entspannung oder Inspiration. Die Kreativität leidet darunter, die eigene Gesundheit, sogar die Lebensfreude. Durch eine geänderte Morgenroutine kannst du diese wichtigen Qualitäten zurück in dein Leben holen. Laut Ayurveda sind die Entscheidungen, die du am Morgen triffst, sogar die wichtigsten überhaupt.


So bin ich früher in den Tag gestartet:


Früher bin ich in den Tag gestartet wie viele Menschen, die ich kenne:


Der Wecker klingelt ca. 45 Minuten bevor ich außer Haus muss. Ich schaue aufs Handy, dann springe ich aus dem Bett. Sofort ins Bad zum Waschen, Zähneputzen und Schminken, dann schnell etwas anziehen, ein kleines Frühstück (wenn überhaupt eines) hinunterschlingen, dazu Kaffee und die wichtigsten News aus Zeitung oder Radio. Danach hektisch aus dem Haus laufen, um nicht zu spät zu kommen.


So fühlte ich mich dadurch:


Ich kam den ganzen Tag nicht richtig zur Ruhe, ich hetzte von einem Termin zum nächsten, erledigte so viel Arbeit wie möglich und quetschte am Abend noch eine Stunde Sport ins Programm, weil das ja irgendwie auch noch sein musste. Abends konnte ich kaum entspannen. Ich hatte Schlafprobleme und häufig Herzrasen. Meine Gedanken wollten nicht aufhören zu kreisen. Auch am Wochenende nahm ich mir kaum Zeit für mich. Es gab schließlich immer irgendetwas zu tun. Ich brauchte abends dieses Gefühl etwas „erreicht“ zu haben oder besonders „produktiv“ gewesen zu sein. Ich war zwar immer gut im Studium oder in der Arbeit, doch glücklich gemacht hat mich das nicht. Ich war ziellos, ich funktionierte nur. Besser kann ich es heute nicht beschreiben…


So starte ich heute in den Tag:


Seit ca. 4 Monaten starte ich nach ayurvedischen Prinzipien in den Tag. Das ist eine Morgenroutine, die auf mich persönlich und meine individuelle Dosha-Zusammensetzung angepasst ist. Bitte folge dieser Morgenroutine daher nicht einfach. Wenn du wissen möchtest, wie deine ideale Morgenroutine aussieht, komm gerne zu einem meiner Ayurveda Einsteiger-Workshops.

  • Mein Wecker klingelt eine Stunde vor Sonnenaufgang (das ist jetzt im Winter meist zwischen 6 und 7 Uhr). Ich springe nicht aus dem Bett, sondern setze mich erstmal auf und fühle wie es meinem Körper geht. Danach denke ich an drei Dinge, für die ich heute dankbar bin.

  • Dann stehe ich auf und trinke ein Glas lauwarmes Wasser. Dieses Wasser dient der inneren Reinigung der Verdauungsorgane. Jetzt beginnen die Ayurveda-Routinen zum Reinigen der Sinne. Ich wasche mein Gesicht, die Augen und den Mund mit kaltem Wasser. Dann mache ich Augenyoga - ja, sowas gibt es ;)

  • Zum Reinigen der Nase und Nebenhöhlen gebe ich etwas Öl in jedes Nasenloch und ziehe es hoch wie Nasentropfen. Ich verwende dafür meist Sesamöl. Jetzt massiere ich mein Gesicht und den Hals wie ich es in Indien gelernt habe. Dann kommt noch jeweils ein Tropfen Öl in jede Ohrmuschel und ich massiere die Marmapunkte am Ohr, rundum die Ohren und am Kopf.

  • Dann putze ich die Zähne und schabe die Zunge. Das mache ich mit einem ayurvedischen Zungenschaber aus Kupfer. Das Zungeschaben ist eine wunderbare Methode, um dem Körper beim Entgiften zu unterstützen (er lagert nämlich über Nacht Giftstoffe auf der Zunge ab). Außerdem kann man daran gut erkennen, wie es um die generelle Verdauung steht. Danach kommt das Ölziehen. Ich nehme einen Löffel Kokos- oder Sesamöl (je nachdem welches Dosha gerade stärker in mir wirkt) in den Mund und spüle damit 5-15 Minuten. Auch das Ölziehen hat zahlreiche gesundheitliche Vorteile und stärkt vor allem das Immunsystem.

  • Währenddessen mache ich eine ayurvedischen Körpermassage mit Kokos-, Oliven- oder Sesamöl. Gerade im Winter ist die Ölmassage besonders wohltuend. Nach ca. 10 Minuten geh ich duschen. Etwas Öl soll trotzdem noch am Körper bleiben.

  • Nun folgt die körperliche Betätigung. Ich mache für 10-20 Minuten meine morgendliche Yogaroutine, gefolgt von ein paar Minuten Entspannung in Savasana. Dann praktiziere ich Pranayama - meist Kapala Bhati und Nadi Shodana, die Wechselatmung. Sobald mein Geist zur Ruhe gekommen ist, fange ich an zu meditieren. Zurzeit ist das eine geführte Meditation von einem meiner Lehrer in Thailand. Das dauert ca. 20 Minuten und ist das Highlight meines Morgens.

  • Abgerundet wird mein sanfter Start in den Tag mit einem gesunden und warmen Frühstück. Ich bereite mir meist eine große Portion Porridge mit gebratenen Äpfeln, Zimt und verschiedenen Nüssen und Samen zu. Währenddessen höre ich gerne einen inspirierenden Podcast (z.B. von Laura Seiler, Ursula Helml oder Veit Lindau). Wenn danach noch Zeit bleibt, lese ich ein paar Seiten in einem Buch - meine Favoriten: Eine neue Erde von Eckhart Tolle und die Bhagavad Gita.


So fühle ich mich dadurch:


Ich starte extrem motiviert, voller Dankbarkeit und Freude, gesund und friedlich in den Tag. Durch die neue Morgenroutine schaffe ich es, die Meditation zu einer täglichen Praxis zu machen, mich täglich zu bewegen und mit guten Nährstoffen zu versorgen. Ich hole mir eine tägliche Portion Motivation von Menschen, die mich inspirieren (anstatt mich z.B. vom Radio negativ beeinflussen zu lassen -> siehe dazu auch meinen Blogartikel Ein Jahr ohne Nachrichten). Ich bleibe den ganzen Tag gelassen, ich bin konzentrierter und dadurch effektiver in allem, was ich tue. Ich fokussiere mich auf das, was ich wirklich erschaffen möchte, anstatt nur irgendwie "produktiv" zu sein. Ich trete schon morgens in Kontakt mit meinem Inneren und mit meinem Körper und kann dadurch der Stimme meines Herzens folgen und Entscheidungen treffen, die mir und meiner Gesundheit zuträglich sind. Außerdem brauche ich seitdem weniger Schlaf, weil ich so viel Lebenskraft aus den morgendlichen Tätigkeiten beziehe.


Wie ziehe ich das jeden Tag durch?


Natürlich ist meine Morgenroutine ziemlich umfangreich. Wenn ich früher aufstehen muss, kürze ich sie auch hin und wieder. Wichtig ist aber, die Routine tatsächlich zur Routine werden zu lassen, sie also wirklich jeden Tag zu machen. Ich habe meine Routine ganz nach meinem Geschmack zusammengestellt und würde jedem raten dasselbe zu tun. Die Routine muss dir guttun und dir Spaß machen! Du tust das schließlich für dich und nicht für irgendjemand anderen. Überfordere dich am Anfang nicht! Du kannst zum Beispiel bei einer kleinen Dankbarkeitsübung oder einem gesunden Frühstück anfangen und erst nach und nach weitere Elemente hinzufügen. Und ganz wichtig: finde für dich ein klares WARUM. Warum mache ich das? Ich mache das z.B. weil ich mein Leben lang gesund sein möchte, weil ich meinen Körper optimal unterstützen möchte und weil ich die Energie haben möchte auch andere Menschen z.B. in meinen Yogastunden, Workshops und Retreats zu inspirieren. Dieses Warum wird dir maßgeblich dabei helfen deine Routine auch an schwierigen Tagen durchzuziehen. Und sobald du merkst, dass du dich besser, gesünder und energetischer fühlst, wird das Ganze ohnehin viel leichter. Also halte durch, es lohnt sich!


Ich wünsche dir viel Freude mit deiner ganz persönlichen Morgenroutine!

Schreib mir gerne in die Kommentare, was du jeden Morgen für dich machst!


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