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AutorenbildSteffi Li

Ein Jahr ohne Nachrichten


Vor einem Jahr habe ich aufgehört Zeitung zu lesen. Ich höre auch keine Nachrichten im Radio mehr oder sehe sie mir im Fernsehen an. Wenn andere Menschen anfangen mit mir über negative Dinge zu reden, lenke ich bewusst vom Thema ab.


Warum?


Weil negative Berichterstattung (und sie ist in ALLEN gängigen Medien fast ausschließlich negativ) meine Lebensqualität vermindert. Alles, was meine Sinne den ganzen Tag über aufnehmen, wird unweigerlich in meinem Gehirn abgespeichert. Das meiste davon im Unterbewusstsein. Das bedeutet, ich habe keinen bewussten Zugriff mehr darauf. Trotzdem bestimmt mein Unterbewusstsein zu 95 % (!) meine täglichen Entscheidungen, meine Handlungen, meine Gefühle und Gedanken. Das bedeutet: das, womit ich regelmäßig mein Gehirn füttere, bestimmt mein Leben. Und ich habe mich mein ganzes Leben unbewusst von anderen Menschen manipulieren lassen.


Ich entscheide, was in meinen Kopf kommt!


Vor einem Jahr habe ich mich dazu entschlossen, selbstbestimmt zu leben. Aufzuhören Nachrichten und Werbung zu konsumieren, war ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Seitdem wähle ich bewusst, womit ich mein Gehirn und damit mein Unterbewusstsein füttere. Und das sind vor allem Podcasts zu den Themen Persönlichkeitsentwicklung, Nachhaltigkeit und Spiritualität. Meine Favoriten sind "A mindful mess" von Daria Daria, "Happy, holy & confident" von Laura Malina Seiler und "Die Kunst dein Ding zu machen" von Christian Bischoff. Anstatt Radio zu hören, höre ich täglich mindestens einen inspirierenden Podcast. Anstatt Zeitung zu lesen, lese ich Bücher. Anstatt fernzusehen, suche ich gezielt nach Dokumentationen, die mich weiterbilden. Anstatt ziellos im Internet zu surfen, sehe ich mir Webinare an und mache Online-Kurse, die mich im Leben weiterbringen.


Wie bekomme ich trotzdem mit, wenn etwas Wichtiges passiert?


Wichtige Ereignisse bekomme ich mit, indem ich mich gezielt über bestimmte Themen informiere, oder über Gespräche mit den richtigen Personen. Und ich traue mich zu behaupten, dass 99 % von dem, was in der Zeitung steht, ohnehin nicht relevant für mein Leben ist. Relevant sind nämlich nur Themen, die mein Leben entweder direkt betreffen (z.B. Serienkiller tötet rothaarige Yogalehrerinnen in der Pyhrn-Priel-Region) oder die mir eine Handlungsoption ermöglichen (z.B. Wahlen, Volksbegehren, Petitionen oder Spendenaktionen). Alles andere kann ich getrost ignorieren, ohne dass die Welt gleich untergeht ;)


Was hat sich in meinem Leben geändert?


Seit ich keine Nachrichten mehr konsumiere, haben sich drei entscheidende Dinge in meinem Leben zum Positiven geändert:

  1. Ich habe mehr Zeit für Dinge, die mir wirklich wichtig sind, und Zeit ist für mich das größte Gut auf Erden.

  2. Ich habe ein positiveres Weltbild und begegne anderen Menschen mit mehr Offenheit und Vertrauen.

  3. Ich habe weniger Angst, weil mein Unterbewusstsein nicht mehr voll ist mit furchteinflössenden Bildern und Gedanken.

Mein Fazit


Mein Medien-Experiment war ein voller Erfolg. Meine Angst, ich würde vom Weltgeschehen nichts mehr mitbekommen, hat sich als völlig unbegründet herausgestellt. Auch die Gesprächsthemen mit anderen Menschen sind mir nicht ausgegangen - ganz im Gegenteil! Meine Gespräche drehen sich eben jetzt um Ideen, Lösungen und Visionen anstatt um Angst, Hass und andere Menschen. Ich habe mehr Freude, mehr Fokus und mehr Selbstbestimmung in mein Leben gebracht. Das Experiment wird also mit Sicherheit fortgeführt :)

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